Eine leichte Trachtenfußung ist für den korrekten Bewegungsablauf eines Pferdes von absoluter Bedeutung!
(A. Fritsch)

- Beobachtungen von Jamie Jackson (USA) belegen, dass Wildpferde beim Auffußen immer zuerst den Trachten-, Ballenbereich belasten.
- Untersuchungen von Prof. Smedegards (Niederlande) bestätigen, dass ein Barhufpferd zuerst mit Ballen und Trachtenaußenkante (!) auffußt.
Der Bewegungsablauf des Menschen ist ähnlich. Dies hat in jüngster Zeit auch die Sport- und Gesundheitsindustrie für sich entdeckt und den gerundeten Schuh (siehe rollingsoft.de) als Gesundheitsvorsorge-Produkt auf den Markt gebracht. Selbst die Zeichner von Walt Disney wissen, wie sich Tiere physiologisch korrekt bewegen; nur in der Pferdeszene wird noch größtenteils verbissen an alten Überlieferungen festgehalten - "und die Erde ist eine Scheibe!". Wir Menschen haben gegenüber dem Pferd den Vorteil, unsere Zehen unabhängig vom Rest des Fußes bewegen zu können. Des Weiteren tragen wir in der Regel kein zusätzliches Gewicht (Reiter!) auf unseren Schultern, welches:
- den Schwerpunkt erheblich verlagert und somit das Gleichgewicht stört, und
- die Aufprallwucht am Huf verstärkt und das Abstemmgewicht erhöht.

Bei der Trachtenfußung hat das Bein genug Zeit sich voll zu strecken bevor der Huf den Boden erreicht. Sie sehen den Huf leicht nach vorne schwingen während jedes der Zehengelenke vollständig gestreckt ist. Somit findet, physiologisch korrekt, der erste Bodenkontakt im Trachten-, Ballenbereich beim Auffußen statt.
Beobachten sie einmal ihr Pferd, ob es auf ebenem, harten Boden eine leichte Trachtenfußung zeigt?

Machen Sie die Probe aufs Exempel!
- Versuchen Sie den herkömmlichen Bewegungsablauf fast aller Hauspferde nachzustellen: Bitte stehen Sie auf und berühren den Boden bei jedem Schritt zuerst mit den Zehen. Sie werden sofort bemerken, wie anstrengend und unkoordiniert dieser unnatürliche (unphysiologische) Bewegungsablauf ist.
- Nun versuchen Sie bitte bei jedem Schritt mit der gesamten Fußsohle plan aufzutreten. Spüren Sie, dass die Erschütterung, die Ihr Körper nun erfährt wesentlich stärker ist? Nachweislich setzt sich die Aufprallenergie fast ungembremst die gesamte Gliedmaße entlang fort und erschüttert den gesamten Körper auf unnatürliche Weise. Bei einem korrekten Bewegungsablauf, wenn der erste Bodenkontakt im Ballenbereich stattfindet, wird dies vermieden.
Heutzutage sind fast alle Hauspferde zu einem unphysiologischen Bewegungsablauf gezwungen und müssen mit den oben genannten Problemen kämpfen.

Auf dem linken Bild sehen sie den direkten Vergleich einer physiologischen und einer unphysiologischer Bewegung. Um zu verstehen, warum die seit jahrmillionen bewährte Trachtenfußung für das Pferd immernoch Entscheidend ist und weswegen unsere Hauspferde immer öfter davon abweichen, sollten sie sich mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen von Dr. Bowker / USA (Dr. Bowker`s Erklärung) bezüglich der Hufe und deren Entwicklung beschäftigen.
Sogar die Zeichner von Walt Disney wissen, wie eine korrekte Fußung aussieht: